Editorial im August 2024

pfr oblinger

Liebe Leser,

 

das Attentat auf Donald Trump ist Ausdruck des Hasses einer kranken Gesellschaft. Auch die Medien haben dazu beigetragen. Sie etikettierten Mitbewerber um ein demokratisches Amt nicht zum Gegner, sondern zum Abbild des Bösen. Manchen Gazetten genügte nicht ein Artikel zu Trump, sondern sie brachten mehrere Beiträge über ihn. Man braucht nicht der amerikanischen Gesellschaft ein „vergiftetes Klima“ vorhalten, wenn man selber an dieser Schraube mitdreht. Mit den Veröffentlichungen über das Attentat am 15. Juli 2024 bringt z.B. die Augsburger Allgemeine Zeitung drei Beiträge zu Trump. Einer davon „Der Wahnsinn wird zum Wahlkampf“ mit dem Untertitel … „Die Republikaner beginnen damit, das Attentat auf ihren Präsidentschaftskandidaten auszuschlachten“.

 

In der Argumentation gegen Trump wurde nicht nur seine Haltung zur Nato, Sanktionen gegen China etc. thematisiert. Es ging auch „wenig getarnt“ um das wichtigste Recht des Menschen, nämlich das Lebensrecht! Alle informierten wissen, dass Trump das Leben schützen will, Biden nicht.

 

In der katholischen Kirche Deutschlands werden die Lockerungen des Zölibats, die Gleichstellung aller Formen der Sexualität, das Frauenpriestertum und die Umverteilung von Macht als „Reformen“ angepriesen. Gleichzeitig kehrten im Jahr 2023 402.694 der Kirche den Rücken. Sie wollen zeigen, dass sie diese Kirche nicht mehr brauchen.

 

Gabriele Kuby, eine Frontfrau des katholischen Widerstands, stellt in ihrer Broschüre „Führt die sexuelle Befreiung in die Freiheit?“ zum Durchbruch von 1968 fest: „Zerbrochene Familien, millionenfache Tötung ungeborener Kinder, eine degressive leistungsschwache junge Generation, Leugnung der Zweigeschlechtlichkeit des Menschen und eine zunehmende Einschränkung demokratischer Freiheiten.“ Aber sie sagt auch: „Lassen wir uns nicht beunruhigen. Niemand kann uns hindern, den Weg des Glaubens zu gehen. Alles kommt darauf an, zu entdecken, dass Jesus Christus wirklich lebt und wir in eine persönliche Beziehung mit ihm eintreten können.“

 

Die 4% der deutschen Katholiken, die sich lt. repräsentativer Umfrage vom November 2023 als „der Kirche verbunden und religiös“ bezeichnet haben, leisten in vielen Initiativen, Adoratio-Treffen, Gebetskreisen, theologischen Akademien, etc. das Menschenmögliche einer Neuevangelisierug. Auf ihnen beruht die Hoffnung! Sie ist nicht unbegründet, wie das Beispiel Frankreichs zeigt. Dort nahmen die Taufen, insbesondere bei jungen Leuten überraschend zu. In diesem Jahr wurden 105 Männern zu Priestern geweiht. Das ist eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 19%. Persönliche Beziehungen zu Jesus sind entscheidend. Das ist die Verbindung, die alles Übrige in die zweite Reihe stellt. Es ist die Kraft, die bei Verfolgung zuwächst, damit die Bedrängten die Situation durchstehen können. Es ist die Sicht von der Erwartung auf das Jenseits und lässt verinnerlichen, was der Herr für uns getan hat. Vom großen Theologen Thomas von Aquin wird berichtet, dass er drei Monate vor seinem Tod eine Vision hatte und danach gesagt hatte: „Alles, was ich geschrieben habe, erscheint mir wie Stroh, verglichen mit dem, was ich geschaut habe.“

 

Menschen, die sich im Leben gemüht haben, können, wenn sie dem Herrn gegenüberstehen, wie Petrus sagen: „Du weißt alles, du weißt auch, dass ich dich geliebt habe“.

 

Wir wünschen eine erholsame Urlaubszeit,

mit den besten Grüßen aus Kaufering

 

Ihr Hubert Gindert

und das Redaktionsteam

 

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